Das BAG hat eine Information für Gesundheitsfachpersonen auf ihrer Seite veröffentlicht.
Die folgende Empfehlung stammt vom ZVA Deutschland und ist nicht für die Schweizer Augenoptik erstellt worden. Da sich die Lage laufend ändern kann, müssen die Abläufe regelmässig angepasst werden.
Das Original als PDF und weitere Updates finden Sie unter www.zva.de/covid-19-hygiene-empfehlungen-fuer-augenoptikbetriebe
Update: 18.3.2020
Das Virus wird per Tröpfcheninfektion und über Körperkontakt übertragen, ähnlich wie bei
einer Grippeerkrankung. Ein Erkrankter, der hustet oder niest, verbreitet feine Tröpfchen in
seiner unmittelbaren Umgebung, die sich auf umgebene Oberflächen niederschlagen. Auch
in der Atemluft der Erkrankten sind Viren enthalten. Daher sollte nach Möglichkeit kein zu
enger Kontakt zum Kunden gesucht werden.
Beispielsweise bei der Kontaktlinsenanpassung, bei der Refraktion sowie bei der optometrischen
Untersuchung ist besondere Vorsicht angeraten. Hier empfiehlt es sich den Kunden
folgende Fragen zu stellen:
– Haben Sie sich in den vergangenen 14 Tagen im Ausland aufgehalten oder sind Sie
von einer Urlaubsreise zurückgekehrt?
– Waren Sie in engem Kontakt mit jemandem, bei dem eine Infektion mit dem Coronavirus
bestätigt wurde?
– Wurde Ihnen geraten, sich selbst zu isolieren bzw. unter Quarantäne zu stellen?
Falls einer der Frage bejaht werden sollte, dann ist von einer augenoptischen Versorgung dringend abzuraten. Wenn eine Versorgung dennoch unumgänglich ist, sollte ein geeigneter Mundschutz und nach Möglichkeit eine Schutzbrille getragen werden insbesondere bei der Kontaktlinsenanpassung, selbst wenn die Wirksamkeit dieser Maßnahmen in Fachkreisen umstritten sind. Allerdings sind Mundschutzmasken zurzeit nicht erhältlich, sodass im Zweifel von einer Versorgung abzusehen ist. Wer mit einem Mundschutz arbeiten möchte, sollte diesen entsprechend der Herstellerangaben verwenden. Auch sollten die Hände, insbesondere vor der Kontaktlinsenanpassung, mit einem Händedesinfektionsmittel desinfiziert werden.
Ein perfekter Schutz vor einer Infektion ist leider nicht möglich, das Risiko einer Ansteckung kann aber durch konsequente Beachtung der folgenden Hygienemaßnahmen deutlich reduziert werden:
– regelmäßiges und gründliches Händewaschen (mind. 20 Sekunden lang) mit Seife unter fließendem Wasser, vor allem vor und nach dem Kundenkontakt, aber auch nach Ankunft im Betrieb, vor der Einnahme einer Mahlzeit sowie nach dem Toilettengang,
– die Hände aus dem eigenen Gesicht fernhalten,
– auf das Händeschütteln verzichten,
– Niesen und Husten in ein Taschentuch, notfalls in die Armbeuge — von anwesenden Personen abgewandt,
– regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren von allen Oberflächen, insbesondere in der Umgebung des direkten Kundenkontakts, Instrumente wie Spaltlampe, Refraktions-brille und Gläserkasten sowie Brillenfassungen, Tischplatten, Türklinken, Armlehnen etc.,
– regelmäßiges Durchlüften der Untersuchungsräume, Klimaanlagen sollten ausgeschaltet werden,
– selbst kleine Wunden und Risse in der Haut sollten umgehend abgedeckt und mit einem Pflaster beklebt werden,
– nach Möglichkeit einen Abstand von mehr als einem Meter zu anderen Personen einhalten,
Sprechen Sie mit den Kunden über die Risiken der Ansteckung und verzichten Sie im Zweifel auf eine augenoptische Versorgung.
– Geschirr und Wäsche heiß waschen.
Schon leichtes Fieber kann eine Infektion anzeigen. Daher sollten Mitarbeiter angewiesen werden, bei ersten Anzeichen einer Erkrankung und erhöhter Körpertemperatur > 37,3° zu Hause zu bleiben.